


Wenn wir Bücher lesen, begegnen wir Menschen und erfahren deren Lebensgeschichten. Kultur- und Zeitgeschichte, Natur und Gesellschaft werden durch fiktive Erzählungen an uns herangeführt. Durch ihre Literaturen blicken wir auf andere Länder. Im Lesekreis vergrößert sich die Lesefreude um den regen Austausch über das Gelesene. Zu dem Gespräch fügen sich Interpretationshilfen und Informationen zu Autor, Werk und literarischem und kulturellem Umfeld. Gelesen wird in dieser Reihenfolge: Mo 21.2.22: Nava Ebrahimi, Sechzehn Wörter. 2017 Mo 28.3.22: Dörte Hansen, Mittagsstunde. 2018 Mo 23.5.22: Annie Ernaux, Eine Frau. 2019 Mo 4.7.22: Anna Katharina Hahn, Aus und davon. 2020
Novalis, eigentlich: Georg Philipp Friedrich von Hardenberg (02.05.1772 - 25.03.1801), wird in eine spannende Zeit hineingeboren. Goethe, Schiller aber auch Kant und so viele Persönlichkeiten mehr waren seine Zeitgenossen. Es ist die Zeit der Romantik. Novalis, der sehr jung starb, tut sich recht schnell als begabter Dichter und Denker, als "innig-"fühlender Dichter heraus. Wer war dieser so junge Mann? Welche Pläne, Ziele Hoffnungen begleiteten seine kurzen Lebensjahre und welche Gedanken können wir heute mit ihm gemeinsam durchdenken? In diesem Vortrag wird es um Novalis, seine Zeit und seine Weggefährten gehen. Seine Epoche besser zu verstehen, soll das Ziel des Vortrages sein. Dieser Vortrag findet in den Räumen der vhs statt. Sollte dies aufgrund der aktuellen Situation (Corona) nicht möglich sein, wird er online stattfinden. Anmeldung erforderlich!
In diesem Jahr feiern wir den 250. Geburtstag eines außergewöhnlichen Menschen: Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, genannt Novalis, wurde am 2. Mai 1772 geboren und starb sehr früh am 25.3.1801. Er war Naturwissenschaftler, Philosoph und Dichter, einer der schillerndsten Gestalten der Jenaer Frühromantik, der damaligen Avantgarde. Sein Denken und Wirken, seine Zeit, seine Lebensverhältnisse und seine Zeitgenossen stehen im Zentrum dieses Seminars mit viel Raum zur Diskussion. Woher kommt sein Denken und wo wird es hingehen? Wo können wir noch Spuren seiner Gedanken bis heute erkennen und was waren die Einflüsse, denen er sich ausgesetzt wusste? Eine spannende Reise zu einem sehr jungen Menschen, seinen Hoffnungen und Wünschen und somit eine Reise zu uns selbst, ergänzt und abgerundet mit der Lesung einzelner Texte.
Wenn wir Bücher lesen, begegnen wir Menschen und erfahren deren Lebensgeschichten. Kultur- und Zeitgeschichte, Natur und Gesellschaft werden durch fiktive Erzählungen an uns herangeführt. Durch ihre Literaturen blicken wir auf andere Länder. Im Lesekreis vergrößert sich die Lesefreude um den regen Austausch über das Gelesene. Zu dem Gespräch fügen sich Interpretationshilfen und Informationen zu Autor, Werk und literarischem und kulturellem Umfeld. Gelesen wird in dieser Reihenfolge: Mo 10.10.22: Iris Wolff, Die Unschärfe der Welt Mo 14.11.22: Karl-Heinz Ott, Und jeden Morgen das Meer Mo 5.12.22: Bernhard Schlink, Olga Mo 16.1.23: Margriet de Moor, Von Vögeln und Menschen
Wenn wir Bücher lesen, begegnen wir Menschen und erfahren deren Lebensgeschichten. Kultur- und Zeitgeschichte, Natur und Gesellschaft werden durch fiktive Erzählungen an uns herangeführt. Durch ihre Literaturen blicken wir auf andere Länder. Im Lesekreis vergrößert sich die Lesefreude um den regen Austausch über das Gelesene. Zu dem Gespräch fügen sich Interpretationshilfen und Informationen zu Autor, Werk und literarischem und kulturellem Umfeld. Gelesen wird in dieser Reihenfolge: Mo 17.10.22: Iris Wolff, Die Unschärfe der Welt Mo 21.11.22: Karl-Heinz Ott, Und jeden Morgen das Meer Mo 12.12.22: Bernhard Schlink, Olga Mo 23.1.23: Margriet de Moor, Von Vögeln und Menschen
Erst vor Kurzem ist die Amerikanerin Janet Lewis (1899-1998) mit ihren Prosawerken über wahre Kriminalfälle im deutschsprachigen Raum bekannt geworden. „The Trial of Sören Quist“, so der Originaltitel, befasst sich mit einem ungewöhnlichen Justizfall im dänischen Jütland des 17. Jahrhunderts. Der angesehene Pfarrer Qvist wird eines Mordes bezichtigt – er kann sich jedoch in keiner Weise daran erinnern. Dieser Schicksalsschlag reißt nicht nur dem Geistlichen sondern auch seiner Tochter und deren Verlobten den Boden unter die Füße weg. Schuld, Moral, Glaube sowie scheinbare Indizien zerrütten die Seelen. Schon vor der Lektüre von Janet Lewis kannte ich dieses Verbrechen mit seinen verheerenden Folgen, denn der jütländische Schriftsteller Steen Steensen Blicher gestaltete jene Begebenheit literarisch in seiner Novelle „Der Pfarrer von Vejlby“ (1829). Wie sind die beiden Literaten mit dem historischen Sujet umgegangen?
Wie im Titel sichtbar präsentiert uns Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, einen Roman über die verschlungenen Wege der Identitätsfindung: Der unfreiwillige Weggang von Russland, als Gorelik mit ihrer jüdischen Familie 1992 nach Deutschland einreiste; von der Kindheit bis zum erwachsenen Alter, geprägt durch das „Ankommen“ und „sich Einfinden“ in ein neues Leben trotz des Fremdseins; von den Wurzeln in der Muttersprache sowie der bewussten, sehr reflektierten und talentierten Aneignung der zweiten Sprache. Wenn Authentizität, Intimität und der unbändige Mut zur Sprachanwendung im sprachschöpferisch-literarischen Sinne zusammenfließen und sich gegenseitig erhellen dürfen, lassen sich solche prägenden, gehorteten Lebensgeschichten einfühlsam und mitreißend erzählen.